Naturvermittlung für Kinder

Durch die starke Vernetzung der Naturpark-Schulen und Naturpark-Kindergärten mit den NaturvermittlerInnen und die regelmäßige Präsentation in der Öffentlichkeit wird das Bewusstsein über Naturpark-Inhalte und Ziele in der Bevölkerung verankert. Die zertifizierten Naturpark-Schulen und Naturpark-Kindergärten arbeiten gemeinsam mit dem Naturpark und seinen ExpertInnen an der Umsetzung der Kriterienkataloge und tragen stolz das Prädikat „Österreichischer Naturpark-Kindergarten“ und „Österreichische Naturparkschule“. Dazu werden  jährlich Schwerpunktprojekte erarbeitet und diese beim Markt der Artenvielfalt und weiteren Aktionstagen des Naturparks präsentiert. Die gezielte Vermittlung von Naturpark relevanten Themen findet so Einzug in die Ausbildung von Kindern und Jugendlichen. Außerdem werden die örtlichen NaturvermittlerInnen und Naturpark-ExpertInnen besser in den Naturpark eingebunden. Die frühe Vermittlung von ökonomischen und ökologischen Zusammenhängen zeigen den Kindern und Jugendlichen die Stärken und Schwächen ihrer Region auf. Sie werden bewusst aktiv in die Entwicklung ihrer Heimat miteinbezogen. Die wichtigen gesellschaftsrelevanten Aufgaben des Naturparks finden dadurch nicht nur den Einzug in den Köpfen der Kinder und Jugendlichen, sondern auch bei ihren Eltern und der Gemeindebevölkerung. Das Projekt baut auf bereits bestehenden Strukturen auf und stärkt den Naturpark mit seinen Inhalten in der Südsteiermark.

Naturschutz wird zum Brauchtum

Eine neue Generation von NaturexpertInnen wächst in den südsteirischen Naturparkschulen und- Kindergärten heran.

Naturparkschulen und Kindergärten

In allen 15 Naturparkgemeinden findet man Naturparkschulen und-Kindergärten. Dieses besondere Prädikat wird nur an die engagiertesten Bildungseinrichtungen verliehen, denn aktiver Naturschutz verlangt Leidenschaft für die Sache bei den PädagogInnen als auch bei den Kindern. In den letzten 3 Jahren Projektzeitraum wurden die 13 Schulen und 15 Kindergärten über das LEADER Projekt „Naturvermittlung für Kinder“ intensiv bei ihren Projekten rund um die Naturparkschwerpunkte, Naturschutz, Umweltbildung, Tourismus und Regionalentwicklung von den Natur-VermittlerInnen unterstützt. Ab 2016 wurden speziell erarbeitete Kurse zum Brauchtum und Handwerk ausgerichtet. Unter dem Motto „Maibaum kraxln‘ und Schisseln draxln“ wurde das Kennenlernen von alter Handwerkskunst und das Miterleben und Gestalten von altem und neuem Brauchtum in den Unterricht einbezogen. Es wurden Weiden- und Strohkörbe geflochten und genäht, es wurde gefilzt, der Erinnerungshof Hermann besucht oder alte Volkstänze geübt. Die Kinder bekamen ein Gefühl wie wertvoll ein selbst gemachter Gegenstand ist, wieviel Zeit und Liebe in handgemachte Dinge investiert werden. Dies stellt auch einen klaren Kontrapunkt zu unserer Konsumgesellschaft dar, in der möglichst viele Dinge billig und ressourcenintensiv produziert werden. Die Grundlage für nachhaltiges Handeln ist das Verständnis und Wissen über die Zusammenhänge von Ökologie und Ökonomie. „Safarietouren“ durch den Biodiversitätshotspot Streuobstwiese mit der steirischen Landesjägerschaft, den Imkern, der Berg- und Naturwacht, sowie den Wald- und KräuterpädagogInnen machten die heimische Natur- und Artenvielfalt erlebbar. Mit diesem Erfahrungshintergrund steigt die Wahrscheinlichkeit, dass die Kinder selbst zu Erhaltern dieser Landschaftselemente werden. Bei den jährlich stattgefunden Veranstaltungen „Markt der Artenvielfalt“ oder dem „Trinkwassertag“ wurden in Zusammenarbeit mit den Naturparkgemeinden und der Leibnitzerfeld Wasserversorung das Naturparkzentrum Grottenhof und die Leibnitzer Flussauen in Naturerlebniszonen für gesamt 4000 Kinder verwandelt.  Zu Recht gelten die südsteierischen Naturparkschulen und-Kindergärten als Vorbild für die restlichen 47 österreichischen Naturparkregionen.

Schwerpunktthemen
2015 – 2017: “Maibum kraxl’n und Schissl draxl’n” – Brauchtum und Handwerk im Naturpark Südsteiermark – Download

2017 – 2019: “Streuobstwiesen – Blütentraum und Äpfelklaubm” – Der Biodiversitätshotspot unserer Kulturlandschaft – Download

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