Unsere Biodiversitätssteckbriefe

Steckbrief – Mispel (Mespilus germanica):

Sag´ns bitte Hespel zu mir…

…und nicht Hundsarsch. Denn diese wenig schmeichelhafte Bezeichnung gehört genauso wie Drecksäcke oder Sperbl zu den Wortneuschöpfungen der jüngeren Vergangenheit. Die restliche Fülle an Regionalnamen, wie Hespel, Asperl oder Nesperl, gruppieren sich um das lateinische Original, Mespilus. So wurde nämlich der Mispelstrauch von den Römern genannt. Der Name ist aus dem Griechischen entlehnt, wo der Strauch mespilon und die Frucht mespile heißt. Sie wurde unter anderen von Theophrastos (371–287…

Steckbrief – Reptilien im Bioweingarten:


Das Vorkommen von Reptilien (Kriechtiere: Schleichen, Eidechsen, Schlangen) wird in erster Linie von klimatischen Faktoren und dem Vorhandensein ihrer bevorzugten Beutetiere bestimmt. Hinzu kommt noch – je nach Art – die Vorliebe von eher offenen oder eher stärker bewaldeten Bereichen. Ansonsten haben alle heimischen Reptilienarten die Vorliebe von Landschaftsstrukturen gemein, die sowohl Besonnung als auch Sichtschutz bieten. Vor allem Totholz, vermoderndes Pflanzenmaterial, Geröll und Gemäuer sowie Hecken und Waldränder mit Kraut- und Staudensaum…

Steckbrief – Wiedehopf:


Artenschutzprojekt „Wiedehopf in der Südsteiermark“
Bevor die Land- und Forstwirtschaft in Mitteleuropa mechanisiert und industrialisiert wurden, fand der wunderschöne Vogel mit seinem rostbraunen Vorderkörper und der schwarz-weißen Querbänderung an Schwingen und Schwanz noch optimale Bedingungen vor. Die Umstrukturierungen der Landwirtschaft in den letzten Jahrzehnten setzten ihm aber gewaltig zu: ausgeräumte und zerschnittene Landschaften, flächiges Verschwinden von Hochstamm-Obstgärten, Extensivweiden und die Entfernung markanter Einzelbäume führten zu drastischem Rückgang seines Lebensraums. Massive Pestizideinsätze lassen…

Steckbrief – Kaisermantel (Argynnis paphia):


Bei einem Sommerspaziergang in unseren Wäldern können wir zwischen Mitte Juni bis in den September hinein noch recht häufig einen großen leuchtend orange gefärbten Falter beobachten, der als guter Flieger sogar die Baumwipfel erreichen kann. An Waldrändern, Waldwegen und besonders auf feuchten, blütenreichen Lichtungen oder staudenreichen Waldwiesen hält sich dieser Schmetterling besonders gern auf, denn hier findet er seine Hauptnahrung, weiße Doldenblütler und violette Blüten wie die von Wasserdost, Acker-Kratzdistel, Flockenblumen und Skabiosen.

Steckbrief – Insekten:


Die weitaus größte Klasse des gesamten Tierreichs mit zurzeit etwa 800.000 bis 1.000.000 bekannter Arten (die Angaben schwanken, doch machen die Insekten in jedem Fall rund 80 Prozent der Tierwelt aus) ist die der Insekten (Insecta, Hexapoda). Die drei wesentlichen Merkmale ihres Körperbaues sind: der Chitinpanzer, der in drei Abschnitte (Kopf, Bruststück, Hinterleib) gegliederte, stark eingekerbte Körper und die sechs Beine. Um dem Panzer seine Starre zu nehmen, ist dieser in einzelne Ringe…