Weingärten im Biotopverbund

Das Projekt versucht den Naturpark mit seiner Kulturlandschaft in den Kontext eines Biotopverbundes zu setzen, in dem zukünftige Korridore und Trittsteinbiotope in intensiv genutzten Flächen, wertvolle Kernlebensräume innerhalb und außerhalb des Naturparks verbinden. Neben Siedlungen und Infrastrukturanlagen stellen vor allem auch landwirtschaftlich intensiv genutzte Monokulturen Hindernisse am Austausch zwischen Arten dar. Speziell auf den steilen wärmebegünstigten und artenreichen Südhängen dominieren heute Weinbauanlagen, die vorhandenen Kernlebensräume wie Streuobstbestände und Magerwiesen voneinander trennen. Ein dazu eingerichtetes Biodiversitätsmanagement soll in Zusammenarbeit mit dem regionalen Netzwerk – bestehend aus Landwirtschaftskammer und Weinbau sowie Tourismus und Gemeinden – relevante Daten und mögliche Potenziale des Biotopverbundes erheben. Darüber hinaus sollen Stakeholder zur Beteiligung vernetzt und animiert werden und so Biodiversitätsflächen verbinden und neu schaffen.

Der Naturpark hat im Zuge des neuen Managementplans sehr intensiv mit verschiedenen Stakeholdergruppen zusammengearbeitet. Ein besonderer Fokus lag darauf das Netzwerk an Partnerinnen und Partner aus dem landwirtschaftlichen Bereich zu erweitern, da diese über viele Grundstücke und somit über relevante Gestaltungsmöglichkeiten verfügen. Viel Input kam aus dem Umfeld der Landwirtinnen und Landwirten der Naturparkspezialitäten Südsteiermark und des Pappelforums Südsteiermark. In beiden Vereinen sind Weinbäuerinnen und Weinbauern aktiv, in beiden Gruppierungen steht der Erhalt der Kulturlandschaft sowie der kleinstrukturierten Wirtschaftsstrukturen im Interesse der jeweiligen Vereinsaufgaben. Herauskristallisiert hat sich die Bereitschaft zur Umsetzung von Maßnahmen in und um Weingärten für mehr Biodiversität. Um im Naturpark „Vorzeigeweingärten“ mit Strukturvielfalt und Trittsteinen zum Aufbau eines Biotopverbundes zu etablieren, werden in diesem Projekt über das vorhandene Netzwerk des Grünen Tisches (Jägerschaft, Landwirtschaft, Bergwacht, Baubezirksleitung) die Weinbäuerinnen und Weinbauern über verschiedene Aktionen gezielt angesprochen. Das umfasst gemeinsame Veranstaltungen, Informationsmaterialien und die gemeinsame Erarbeitung von Maßnahmen auf der Fläche.

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